Der frühe Vogel fängt den Wurm. Genau deshalb wurden die Teilnehmer früh geweckt. Damit jeder frisch und fit in den Tag starten kann, wird in einer gemeinsamen Einheit Frühsport der Körper und der Geist gelockert. Es wurde kurz gelaufen, dann sich gedehnt und zum Schluss noch nach Schtoina (Steinen) auf dem Boden gesucht (Kniebeugen).
Danach wurden unsere Energiespeicher mit einem leckeren Frühstück wieder aufgefüllt.
Am Vormittag wurde „Behagen und Verlust“ gespielt. Auf der Welt gibt es viele Menschen. Die meisten achten auf ihr Umfeld, aber wie bei allem, gibt es auch Ausnahmen. Wie hier z.B. Viktor Dollerschwarte. Er hat sich sein Vermögen durch betrügerische Machenschaften angehäuft. Die TN versuchten diese Ungerechtigkeit in Selbstjustiz zu begradigen. Dafür wollten sie Viktor dazu bringen ihnen sein gesamtes Vermögen zu überschreiben. Dabei unterstützen sie ein paar seiner “Freunde” (die Leiter der Posten), welche ihnen verschiedene Skills beibringen. Einmal werden sie von einem Tresorbauer trainiert, Schlösser zu knacken oder sie lernen von einem Calestheticstrainer, wie sie geschmeidig Hindernisse mit Kraft überwinden. Zu guter Letzt heißt es noch Viktors Leibgarden zu überwinden, um ihn mehr oder weniger freiwillig zur Überschreibung seines Vermögens zu bringen und dieses dann fair zu verteilen.
Jeder weiß Gerechtigkeit macht hungrig und deshalb gab es Kartoffelsalat mit Fischstäbchen und anderen leckeren Salaten.
Am Nachmittag haben die Gruppen bei einem Architekturwettbewerb um die Vergabe des „Bulakalifas“ mitgemacht. Dieses sollte ein neues Gebäude hier in der Stadt Savognin werden. Die Büros (Gruppen) versuchten, den Zuschlag für den Auftrag zu bekommen. Dies ist aber bei diesem Auftrag etwas anders: da die Stadt in der Vergangenheit eher schlechte Erfahrungen mit dubiosen Organisationen gemacht hat, wollten sie schauen, ob sich die Büros in die Lage von anderen Arbeitern hineinversetzen können. Sie wurden von einer Baufirma, einer Transportfirma, einer Sanitärfirma und auch Ingenieuren und Bauherren getestet. Unter anderem mussten die Kids mithilfe von PVC Rohren Wasser in einen entfernten Eimer transportieren, um die verstopften Rohre wieder freizubekommen. Außerdem mussten sich die TNs bei einem Laufdiktat den Ort und die Farbe verschiedener Striche merken, um zu zeigen, dass sie mit Bauplänen arbeiten können.
Zum Abendessen gab es Nudeln mit Soß.
Beim Abendspiel wetteten alle Teilnehmer des Lagers gegen alle unsere Leiter. Wir hatten 42 verschiedene Aufgaben für die TNs vorbereitet und die sie sollten diese innerhalb einer Stunde erledigt bekommen, um eine im Plenum ausgemachte Belohnung zu erhalten. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass beim Erreichen der 42 Aufgaben die Ältesten mithilfe von zwei Leitern ein Lagerspiel (Ältestenspiel) schreiben dürfen, bei dem die Rollen getauscht werden: die Ältesten fungieren dann als Leiter und die Leiter führen die Gruppen an.
Wie ihr euch sicher nach der sehr ausführlichen Erklärung denken könnt, haben es die Teilnehmer natürlich geschafft, alle Aufgaben souverän zu meistern.
Die Aufgaben waren z.B. einen Bumerang zu werfen und wieder zu fangen, insgesamt 300 Liegestützen zu machen, das gesamte Lager nach der Größe aufzustellen, den Altersdurchschnitt auf dem Lager ausrechnen und sehr viele weitere; egal ob alleine, in einer Gruppe oder als gesamtes Lager.
Nach dieser Euphoriewelle konnten die Teilnehmer bei den Zimmerpaten wieder runterkommen und den Tag reflektieren. Sehr ausgepowert ist nun Schlafenszeit für die Kids.
